Amannachi / Nigeria

 

 

AMANNACHI

Ein Dorf im tropischen Regenwald Nigerias

Im Südosten des westafrikanischen Staates Nigeria liegt das Dorf Amannachi. Es ist eine arme, ländliche Gemeinde im ehemaligen Gebiet Biafra. Das Dorf hat etwa 5000 Einwohner und liegt in einem Regenwaldgebiet nahe der Stadt Orlu. Die Erde ist fruchtbar und es werden Maniok, Yam, Mango und anderes Obst sowie verschiedene Gemüsesorten angebaut. Die Einwohner leben vorwiegend von ihrem Einkommen als Kleinbauern oder finden ein einfaches Auskommen im Kleingewerbe. Mangelhafte Infrastruktur, geringes Bildungsangebot, fehlendes sauberes Wasser und fehlende medizinische Versorgung prägen das Leben der Menschen.

 

DIE IGBO- EIN VOLK IM VIELVÖLKERSTAAT

In Nigeria gibt es 400 verschiedene ethnische Gruppen und ebenso viele unterschiedliche Sprachen. Im Südosten Nigerias und damit  auch in Amannachi gehören die meisten Menschen zum Stamm der Igbo. Die Igbo sind die drittgrößte Ethnie in Nigeria. 95% der Igbo sind Christen, es gibt aber auch traditionelle Glaubenssysteme. Heute sind die Igbo neben den Yoruba und Hausa eine der staatstragenden Gruppen in Nigeria

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NIGERIA- BEVÖLKERUNGSREICHSTER STAAT AFRIKAS

Der westafrikanische Staat am Niger ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas. In den letzten dreißig Jahren hat sich die Bevölkerungszahl des Landes verdoppelt auf eine Einwohnerzahl von über 200 Millionen Einwohnern. Nigeria besitzt knapp die dreifache Größe Deutschlands. Das Land liegt nördlich vom Äquator in Westafrika und grenzt an die Länder Benin, Niger, Tschad und Kamerun. Die Landeshauptstadt ist Abuja. In dem Vielvölkerstaat gibt es neben den traditionellen westafrikanischen Religionen den Islam und das Christentum.

1960 erlangte Nigeria die Unabhängigkeit von Großbritannien. Von 1967-1970 erschütterte ein blutiger Bürgerkrieg (Biafra- Krieg) das Land, dem schätzungsweise 2 Millionen Menschen zum Opfer fielen, darunter viele Kinder, die in Folge der Blockade Biafras an Hunger starben. Nach verschiedenen Militärregimes, die das Land ausgebeutet und die Entwicklung der ländlichen Gemeinden vernachlässigt haben, wird Nigeria seit 1999 von einer demokratisch gewählten Regierung geführt.

Nigeria ist reich an Erdöl, dennoch befindet sich das Land in einer wirtschaftlichen Dauerkrise. Auslandsverschuldung, hohe Inflationsraten und die Verarmung der Bevölkerung (das tägliche Durchschnittseinkommen von 70% der Bevölkerung beträgt nur ca. 1 Euro) tragen zur Destabilisierung der politischen Situation bei. Zudem verhindern Machtmissbrauch und Korruption der wirtschaftlichen und politischen Elite eine Teilhabe der armen Bevölkerung an den Gütern des Landes.